Maine Coon

Eine Maine Coon Katze ist eine wundervolle Erscheinung. Als Rassenkatze, die zu den Ursprünglichsten zu zählen ist, hatte sie in Amerika schon Mitte 19. Jahrhundert eine grosse Anhängerschaft. Maine Coon Katzen sind Hauskatzenabkömmlinge vom nördlichten Staat Maine der amerikanischen Ostküste. Bei den meisten hat der aufgestellte Schwanz von hinten gesehen etwa das gleich Erscheinungsbild wie bei einem Waschbäre (racoons). Daher der Name der Rasse Maine Coon. Sie waren ursprünglich Begleiter der ersten Siedler und mussten dem harten Leben in der Halbwildnis trotzen. So konnte sich eine grosse, schöne selbstbewusste Rasse mit halblangem Fell entwickeln.

Die Maine Coon verbindet Eleganz und Rauheit, Wildheit und Sanftmut. Sie ist eine grosse Katze mit halblangem Haar, mit einem zottigen Fell, grossen Ohren und einem äusserst langen, vollen buschigen Schwanz. Der Kopf ist als breiter modifizierter Keil ausgebildet, mit runden Umrissen, einer breiten Nase und einer quadratischen Schnauze. Die auffallend grossen breiten Ohren sind mit ca. ohrbreitem Abstand hoch auf dem Kopf angesetzt, Luchshaarbüschel und Innenbehaarung sollten ebenfalls vorhanden sein. Die Augen sind gross und oval.
Main Coon entwickeln sich sehr langsam, sie sind erst nach drei bis fünf Jahren ausgewachsen und voll entwickelt. Kater wiegen sechs bis acht Kilo; Weibchen sind meistens etwas kleiner, muss aber nicht unbedingt sein. Maine Coon werden in allen Farben gezüchtet, erlaubt ist was gefällt. Nicht zugelassen sind die Farben chocolat, lilac, und alle Maskenzeichnungen. Die Augenfarbe sollte zur Fellfarbe harmonisch sein.

Kater neigen dazu ihre Bezugsperson völlig mit Beschlag zu belegen; sie sind sehr treu. Weibchen scheinen manchmal übellaunig, besonders wenn sie damit imponieren wollen. Zuerst knurren sie, und wenn dies nicht hilft so wird kräftig gefaucht, oder mal entsprechend mit den Pfoten zu geschlagen. Sogar kleine Kätzchen beherrschen dieses Verhalten. Die Weibchen sind ausgezeichnete Mütter und zeigen vielfach einen ausgeprägten Jungtierschutz gegenüber Kater.

Maine Coon sind äusserst intelligent und interessieren sich lebhaft für ihre Umgebung. Maine Coon haben ein ausgeprägtes soziales Verhalten Ihren Rudelkatzen und Familienangehörigen gegenüber. Sie sind liebenswürdige Katzen die es lieben einen Spielkumpan zu haben. Mit ihnen lässt es sich gut zusammen leben, doch muss man sich bewusst sein, dass sie es nicht unbedingt mögen in den Armen herumgetragen zu werden. Der Person die sie mögen, wollen sie stets nahe sein wenn Sie das Bedürrfniss haben, und sie folgen ihr überall hin. Meist sind sie sehr ruhig, nur wenn sie etwas Interessantes wie einen Käfer oder einen Vogel sehen, bricht das Jagdfieber aus und es sind schnatternde Laute zu hören. Um den Ueberblick über ein Hinderniss zu haben, erheben sie sich bei Notwendigkeit ähnlich wie Murmeltiere auf die Hinterbeine.

Sie sind wahrhafte Riesen, in Körper und im Wesen, die ihren Menschen besitzen, und nicht umgekehrt!

Text: Bruno Grassi